Moore in Mecklenburg-Vorpommern
Mecklenburg-Vorpommern ist eines der moorreichsten Bundesländer Deutschlands. Intakte Moore sind natürliche Wasser- und Kohlenstoffspeicher. Sie leisten damit einen wichtigen Beitrag für den Klimaschutz und den Erhalt der Artenvielfalt.
Von rund 287.000 ha Moorböden im Land werden aktuell noch rund 160.000 ha landwirtschaftlich genutzt. Nicht nur die Landwirtschaft ist ausschlaggebend für die Trockenlegung der Moore, auch für die forstwirtschaftliche Nutzung, Infrastrukturprojekte, den Torfabbau oder den Städtebau wurden und werden Moorböden entwässert. Die großangelegte Entwässerung der Moore seit dem 18. Jahrhundert war eine immense Kulturleistung. Gleichzeitig produzieren trockengelegte Moore derzeit mehr als ein Drittel der CO2 - Emissionen von MV. Die damit einhergehende Torfmineralisierung und Bodendegradation führen zu starken Höhenverlusten und erschweren zunehmend eine entwässerungsbasierte Bewirtschaftung.
Zur Verbesserung des Wasserrückhalts in der Landschaft und zur Abmilderung der Auswirkungen des Klimawandels sollen Moorflächen wiedervernässt werden. Dafür benötigt es ein gesamtgesellschaftliches Umdenken und neue Bewirtschaftungsformen. Diese Umstellung stellt eine enorme Herausforderung für alle Beteiligten – insbesondere aus der Landwirtschaft – dar. Gemeinsam mit unterschiedlichen Akteuren können wir den Wandel in MV voranbringen.