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Aktuelles

Deutscher Umweltpreis für Greifswalder Moorforscherin Franziska Tanneberger

 

 

Franziska Tanneberger wurde am 27. Oktober 2024 mit dem Deutschen Umweltpreis der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) für ihr Engagement im Moorschutz geehrt. Die in Mecklenburg-Vorpommern und international aktive Co-Leiterin des Greifswald Moor Centrums (GMC) zählt zu den weltweit einflussreichsten Moorforschenden. Sie sie setzt sich mit ihrer Arbeit für die Wiedervernässung und nachhaltige Nutzung von Mooren ein und bringt dabei Wissenschaft, Politik sowie Landwirtschaft zusammen. Aus trockengelegten Mooren entweichen große Mengen klimaschädliche Treibhausgase. Tanneberger ist es gelungen, das Bewusstsein über die Relevanz von intakten Mooren zu stärken.

Die DBU vergibt einmal jährlich den Umweltpreis, der mit einer Höhe von 500.000 € zu den höchstdotierten Umwelt-Auszeichnungen Europas gehört. Dieses Jahr teilen sich Tanneberger und der Diplom-Ingenieur Thomas Speidel den Preis.

Die MoorAgentur MV gratuliert ganz herzlich für das Engagement und freut sich auf die weitere Zusammenarbeit, um den Wandel in Mecklenburg-Vorpommern voranzubringen.

 

Moore in Mecklenburg-Vorpommern

Mecklenburg-Vorpommern ist eines der moorreichsten Bundesländer Deutschlands. Intakte Moore sind natürliche Wasser- und Kohlenstoffspeicher. Sie leisten damit einen wichtigen Beitrag für den Klimaschutz und den Erhalt der Artenvielfalt.

Von rund 287.000 ha Moorböden im Land werden aktuell noch rund 160.000 ha landwirtschaftlich genutzt. Nicht nur die Landwirtschaft ist ausschlaggebend für die Trockenlegung der Moore, auch für die forstwirtschaftliche Nutzung, Infrastrukturprojekte, den Torfabbau oder den Städtebau wurden und werden Moorböden entwässert. Die großangelegte Entwässerung der Moore seit dem 18. Jahrhundert war eine immense Kulturleistung. Gleichzeitig produzieren trockengelegte Moore derzeit mehr als ein Drittel der CO- Emissionen von MV. Die damit einhergehende Torfmineralisierung und Bodendegradation führen zu starken Höhenverlusten und erschweren zunehmend eine entwässerungsbasierte Bewirtschaftung.

Zur Verbesserung des Wasserrückhalts in der Landschaft und zur Abmilderung der Auswirkungen des Klimawandels sollen Moorflächen wiedervernässt werden. Dafür benötigt es ein gesamtgesellschaftliches Umdenken und neue Bewirtschaftungsformen. Diese Umstellung stellt eine enorme Herausforderung für alle Beteiligten – insbesondere aus der Landwirtschaft – dar. Gemeinsam mit unterschiedlichen Akteuren können wir den Wandel in MV voranbringen.

Nasse Bewirtschaftung als Chance

Sie haben Fragen rund um das Thema Moor-Wiedervernässung, neue Bewirtschaftungsformen auf Moorböden oder zur Finanzierung und Förderung? Dann sind Sie bei uns genau richtig!

Die MoorAgentur MV ist Ihr Ansprechpartner für alle Moorfragen.

Wir beraten, informieren, vernetzen und unterstützen Sie, wo auch immer der Gummistiefel drückt!